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REISEBÜRO - SEHNSUCHT NACH DEM PARADIES



Im Rahmen des diesjährigen Kuratorenförderprogramms des Quartier am Hafen entwickeln Julia Moebus-Puck und Elisabeth Windisch aka Das ReiseBüro, vier Ausstellungen, die sich alle mit den unterschiedlichen Facetten des Thema Reisen auseinandersetzen. „ReiseBüro - Sehnsucht nach dem Paradies“ ist der erste Streich der Kuratorinnen und hat am 18. Februar Eröffnung gefeiert.

Egal wie kriegerisch, existentiell bedrückend oder materialistisch die Zeiten sind, Paradiesvorstellungen ziehen sich wie rote Fäden durch durch unser Leben und die die Bildende Kunst. Produktion von Kunst ist Reagieren auf äußere Einflüsse, eine Auseinandersetzung mit der Vorstellung von Wirklichkeit und der Sehnsucht nach Prozess, oft auch Veränderung.

Zwischen globalen Katastrophen, rasantem technologischen Fortschritt und einem seit zwei Jahren andauernden pandemischen Ausnahmezustand, der bis zuletzt Science Fiction zu sein schien, befindet sich unsere Welt nun besonders deutlich im Wandel. Neben den verschiedensten Restriktion, die alle Bereiche unseres Lebens betreffen, ist es vor allem das Miteinander, die körperliche Nähe, das Reisen und die damit verbundenen Bewegungen, die merklich fehlen und nach denen wir uns sehnen. Wir alle müssen unsere Idee von Raum neu denken und Räume schaffen, in denen wir uns nicht nur körperlich, sondern auch metaphysisch wieder frei sein können. Räume, in denen wir uns sicher, geborgen und losgelöst von irdischer Bedrängnis fühlen: Ein Paradies.

"DIE WERKE DER KÜNSTLER:INNEN EVOZIEREN DAMIT EINE AURA DER AMBIVALENZ, DIE DEUTLICH MACHT, WIE BITTERSÜSS DAS GEFÜHL VON SEHNSUCHT SEIN KANN."

Die Künstler:innen Sara Hoffmann, Katja Tönnissen, Christoph Stallkamp und Kristin Wenzel nähern sich mit ihren Arbeiten der Sehnsucht nach dem Paradies auf ganz unterschiedliche, teils spielerische, teils nachdenkliche Weise. Ihnen allen ist gemein, dass sie die die flüchtigen und vermeintlich unscheinbaren Dinge sichtbar machen und ihnen eine Form geben. Die künstlerische Bandbreite erstreckt sich dabei von kitschigen Südseeinterpretationen über die akribische Begutachtung exotischer Palmen in Potsdam und der skulpturalen Verwirklichung einer Kindheitserinnerung aus der DDR bis hin zur fotografischen Bestandsaufnahme eines Freizeitparadies in Nordkorea.

Die Werke der Künstler:innen evozieren damit eine Aura der Ambivalenz, die deutlich macht, wie bittersüß das Gefühl von Sehnsucht sein kann. Es entsteht ein ästhetisch-sozialer Erfahrungsraum, in dem die Betrachter:innen ihren tief verankerten Sehnsüchten nachgehen und ihre Vorstellung von Paradies überprüfen können.

Die Ausstellung ist noch bis zum 12. März 2022 zusehen. Samstags 14-17 Uhr, Führungen nach Vereinbarung: termine@super-reisebuero.de

www.super-reisebuero.de
Sara Hoffmann (*1985):
Ohne Sorge, 2020, FullHD, Einkanal-Fassung, 23:22 min, Farbe, Ton

Christoph Stallkamp (*1983):
Munsu Wasserpark, 2018, 170 x 110 cm, 50 x 70 cm, 21 x 29,7 cm, C-Print auf Hahnemühle Papier

Katja Tönnissen (*1982):
Tahiti, 2022, Keramik, 125 x 120 x 120cm, Stahl, Wasser, Pumpe
Sankt Kitts, 2022, 58 x 50 x 50 cm, Keramik, Kunststoff
Palm Tree, 2020, flexible Maße, Keramik, Holz

Kristin Wenzel (*1983):
The Near and the Elsewhere (Fragment), 2020, Ortsspezifische Installation
Stairs, 2020, 190 x 45 x 50 cm, Stahl
Stay, 2020, 28 x 18 x 10,5 cm, glasierte Keramik
Dragon, 2020, 46 x 13,5 x 10 cm, glasierte Keramik, vernickelter Stahl
Shiver, 2020, 40 x 27 x 8 cm, glasierte Keramik, vernickelter Stahl

Fotos Dirk Rose